08.04.2015 / LIGA-DERBYSIEG vs. Schleswig 06 / Nachholspieltag)



Verbandsliga: TSV Friedrichsberg besiegt Schleswig 06 mit 2:1 / Rote Karte für 06-Keeper Johnny Nestler / Siegtreffer durch Leif-Erik Jöhnk

Schleswig

Sascha Möller saß deprimiert in der kleinen Umkleidekabine und This Kalbus schmiss die verschmutzen gelben Trikots in den Koffer, während draußen vor dem Vereinsheim eine fröhliche Gruppe in Blau ein verdientes Siegergetränk zu sich nahm. „Das war kein schönes Spiel für die Zuschauer“, meinte 06-Stürmer Möller – Friedrichsbergs Pendant Marc-Andree Stegemann strahlte indes übers ganze Gesicht. „Auch wenn die Stimmung sich in den Derbys verändert hat, freuen wir uns mächtig über den Sieg.“ Der TSV Friedrichsberg hatte das zweite Stadtderby der Verbandsliga-Saison mit 2:1 (1:1) gewonnen – die Revanche für das Hinspiel. Es war eine von Taktik geprägte, eher emotionslose Partie, ohne viele Strafraumszenen und für die gut 350 Zuschauer trotz eines größeren Aufregers, langweilig. „Eines der bestbesuchten Freundschaftsspiele“, meinte ein Beobachter nach 20 Minuten Ballgeschiebe.

„ Das war in der Tat kein schönes Spiel, aber wir wollten nicht ins offenen Messer laufen“, kommentierte Erik von Lanken die Partie,die nach Toren von Jurek Petrowski (25.) und Sascha Möller (41.) vor der Pause sowie mit dem Treffer von Leif-Erik Jöhnk in der 68. Minute entschieden wurde. Dem Friedrichsberger Coach war es wichtiger, dass seine Mannschaft „die taktischen Vorgaben umgesetzt“ hatte. „Ein Sieg muss nicht immer schön sein,“ sagte der TSV-Trainer. „Die Rote Karte für Schleswigs Torhüter hat uns natürlich in die Karten gespielt. Trotzdem fehlte mir die spielerische Dominanz.“

06-Keeper Johnny Nestler hatte, nachdem er kurz nach dem Wechsel zwei dicke TSV-Chancen vereitelt und auch einen Freistoß (53.) von Mats-Oke Callsen noch prächtig pariert hatte, einen Blackout. Wegen Nachschlagens gegen Leif-Erik Jöhnk sah der Keeper von Schiedsrichter Jannik Schneider die Rote Karte. Berechtigt. „Es ist dämlich, wenn man sich selbst so schwächt,“ kommentierte 06-Stürmer Niko Erichsen die Aktion, die auch Trainer Ralf Christiansen mächtig in Rage gebracht hatte. „Für mich war die Entgleisung meines Torhüters die spielentscheidende Szene“, sagte der 06-Trainer am Tag nach der Partie. Nach dem Schlusspfiff hatte Christiansen noch kurz in der Kabine gewettert und war dann schnurstracks nach Hause gefahren. „Ich musste runterkommen“, so der Coach.

Nestler selbst stand mit versteinerter Miene noch lange vor dem Friedrichsberger Vereinsheim und war nur schwer von seiner weiblichen Begleitung zu trösten. „Das ist absolut nicht mein Tag heute“, meinte der 06-Torhüter und zeigte seinen blau angelaufenen, großen Zeh, den er sich am Vortag angebrochen hatte. „Beim Warmmachen wurde die Kapsel im rechten Daumen verletzt, aber das Derby will halt jeder spielen“, meinte Nestler, bevor er als letzter 06-Spieler die Anlage am Öhr verließ. Guido Nett urteilte: „Johnny Nestler ist einer der besten Torhüter der Verbandsliga, aber er muss sich mehr unter Kontrolle haben.“ Der sportliche Leiter (ist?) von Schleswig 06 war sich mit seinem Trainer einig, dass ein Unentschieden dem Spiel gerecht geworden wäre.

Das ist ein Blick durch die schwarz-weiße Brille. Auch wenn 06 am Ende sogar noch zwei Möglichkeiten hatte, so geht der Friedrichsberger Sieg in einem „artigen Derby“ trotz fehlender Dominanz voll in Ordnung. Ein möglicher dritter Treffer hätte das unterstrichen.

In der Verbandsliga-Tabelle sind die Friedrichsberger bis auf einen Punkt (46) an Schleswig 06 herangekommen. Die Teams belegen Rang vier und fünf, wobei Friedrichsberg zwei Spiele weniger hat. Ganz nach oben geht es für beide Teams nicht mehr, aber welcher Verein vor wem am Ende der Saison steht, bleibt noch spannend. Christiansen gibt den Gelassenen. „Man wird sehen, was die nächsten Wochen bringen.“ Erik von Lanken ist der Mann der klaren Aussage. „Ich würde mich freuen, wenn wir am Ende vor 06 stehen.“

Michael Bock

TSV Friedrichsberg: Petersen – Brodersen, Schröder, Callsen, Yildirim, – Ohm, Jöhnk, Schubert, Petrowski (62. Pagel)– Nielsen (88. Stevensen) – Stegemann (78. Thomsen).

Schleswig 06: Nestler – T. Thomsen (81. Jacobsen), K.U. Clausen, D. Thomsen, Lausen – Henke, Kallsen, Kalbus (53. Heppner) , Hagge (75. Clausen) – Erichsen, Möller.

Rote Karte: 06-Torhüter Johnny Nestler (53.) wegen Nachschlagen;

Schiedsrichter: Jannik Schneider (Gammelund), - Zuschauer: 350;

Beste Spieler: Jöhnk, Yildirim/ Lausen


So, sah es Sportplatz. Sh:

Spielbericht:  Der Start in die Partie gegen Schleswig 06 gestaltete sich für Fußball-Verbandsligist TSV Friedrichsberg-Busdorf nach Wunsch. In der 25. Minute schoss Petrowski  die überlegenen Gastgeber mit seinem sechsten Saisontreffer in Führung. „Schleswig hatte in den gesamten 90 Minuten kaum Möglichkeiten“, erklärt Friedrichsbergs Liga-Obmann Jan Zimmermann. Etwas überraschend fiel dann kurz vor der Pause der Ausgleich. Als sich Gäste-Keeper Johnny Nestler kurz nach Wiederbeginn zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ, waren die Würfel allerdings gefallen. „Er hat einen Gegenspieler umgeschubst. Danach waren wir drückend überlegen.“ Leif-Erik Jöhnk sorgte in der 68. Minute schließlich für die Erlösung, als er die Spielanteile dann auch in einen Treffer ummünzte.  

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