08.01.2017 // LIGA gewinnt (erneut) die Hallen - Stadtmeisterschaft 2017 - (Quelle shz/sn)
Klarer Fall: Der TSV Friedrichsberg gewinnt zum fünften Mal nacheinander die inoffizielle Schleswiger Stadtmeisterschaft.
Wieder einmal ganz im Zeichen des TSV Friedrichsberg-Busdorf stand die mittlerweile schon zum 32. Mal ausgetragene inoffizielle Schleswiger Stadtmeisterschaft im Hallenfußball in der SdU-Halle. Nachdem der aktuelle Verbandsliga-Spitzenreiter bereits in den vorangegangenen vier Jahren den Sieger-Pokal gewann, konnte die Konkurrenz nun auch den fünften Triumpf in Folge nicht verhindern. Im Finale setzte sich der favorisierte Titelverteidiger mit einem deutlichen 5:1 gegen den VfB Schuby durch. Coach Erik von Lanken, der das Turnier von den Zuschauerrängen aus beobachtete und seinem Co-Trainer Michael Schröder die Betreuung des Teams überließ, sah einen souveränen Auftritt der „Blauen“. „Die Jungs haben ihre Aufgabe wieder einmal ohne große Probleme gelöst und sich als spielerisch beste Mannschaft erwiesen. Es war natürlich schade, dass Schleswig 06 nur mit seiner zweiten Mannschaft teilnahm, denn die Spiele gegen unseren größten Stadt-Rivalen waren in letzter Zeit immer Highlights.“
Auch Michael Schröder war sehr zufrieden: „Wir sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden und haben den Pokal auch in diesem Jahr hochverdient gewonnen.“
Die Eröffnungs-Begegnung bestritten in der Gruppe A Schleswig 06 II und der SV Grün-Weiss Tolk. Am Ende der Gruppenphase standen Schleswig IF und der TSV GW Tolk als Halbfinalisten fest.
In der Gruppe B startete Titelverteidiger TSV Friedrichsberg mit einem nie gefährdeten 4:0 gegen den VfB Schuby. Dass dieses auch die spätere Final-Paarung sein sollte, ahnte zu dem Zeitpunkt noch niemand. Friedrichsberg ließ auch beim 4:0 gegen den VfR keine Zweifel aufkommen. Richtig langte der TSV dann gegen Haddeby zu. Mit einem 7:0 war der B-Klassen-Fünfte am Ende gut bedient. In dieser Begegnung gelang Cedric Nielsen ein Kabinettstück. Zunächst mit der Hacke und unter Mithilfe der Bande tanzte er mit einer Pirouette den gegnerischen Keeper aus und vollendete eine Minute vor Schluss zum Endstand. Gruppenzweiter wurde der VfB Schuby.
Im stimmungsvollen ersten Halbfinale schien aber der Erfolgsweg der Schubyer zu enden. Der VfB ging zwar durch Sascha Pohlmann schnell in Führung, doch dann drehte Gastgeber Schleswig IF enorm auf und zog durch Tore von Erik Wegner (2), Mattes Husfeldt und Dominik Mohr auf 4:1 davon und nichts schien einer weiteren Final-Teilnahme im Weg zu stehen. Doch plötzlich kam alles ganz anders. Sascha Pohlmanns Treffer zum 4:2 schien noch keine Gefahr zu bedeuten. Als jedoch Hauke Grewe kurz darauf zum 4:3 verkürzte und Per Carstensen sogar der Ausgleich gelang, war das gesamte SIF-Team nur noch ein Nervenbündel. Der VfB nutzte die anhaltende Schwächephase und kam nochmals durch Per Carstensen tatsächlich auch noch zum Siegtreffer. SIF-Coach Finn Petersen war anschließend ziemlich sprachlos: „Was da nach unserem 4:1-Vorsprung abging, ist irgendwie nicht zu erklären und zu begreifen. Die Mannschaft ist sehr enttäuscht. Wir wären gern wieder ins Endspiel eingezogen, aber so ist halt Fußball.“
Das zweite Semifinale war nicht so spektakulär, aber in der ersten Hälfte dieser Partie roch es ein wenig nach einer Überraschung. Der TSV Friedrichsberg, der die Vorrunde mit 15:0 Toren beendete, kassierte schon nach etwa einer Minute durch den Tolker Daniel Jordt den ersten Gegentreffer im Turnier und musste kurz darauf auch das 0:2 durch Markus Schmidt hinnehmen. Cedric Nielsen meinte rückblickend: „Alle dachten: Hoppla, was ist denn jetzt los? Doch wir haben das Geschehen schnell wieder in den Griff bekommen und das Endspiel sicher erreicht.“ Tim Schubert und er selbst hatten schnell für den 2:2-Gleichstand gesorgt und letztendlich hieß der Matchwinner Saffet Yildirim mit den Treffern zum 3:2 und 4:2.
Die Endspiel-Teilnehmer TSV Friedrichsberg und VfB Schuby waren sich schon in der Gruppenphase begegnet. Auch diesmal dominierte der Verbandsliga-Spitzenreiter von Beginn an und wiederholte den deutlichen Erfolg aus der Vorrunde. Durch einen Doppelschlag der Nielsen-Brüder Cedric und Patrick hieß es schnell 2:0 für die „Blauen“, die dann wenig später durch Saffet Yildirim auch noch den dritten Treffer drauf packten. Auch das Schubyer Anschlusstor durch Hauke Grewe war für den VfB kaum ein Hoffnungsschimmer, denn zu offensichtlich war die spielerische Überlegenheit des alten und neuen Titelträgers, der die Sache durch die weiteren Treffer von Tim Schubert und Harm Ohm zum 5:1 Endstand noch abrundete.
Keinesfalls enttäuscht war man nach dem Turnierende im Lager des Unterlegenen. Mannschaftskapitän Andreas Henke freute sich über den zweiten Platz: „Wir wollten das Halbfinale erreichen und sind dann sogar ins Endspiel gekommen. Hier war dann der TSV Friedrichsberg eine Nummer zu groß. Doch wir sind alle sehr zufrieden.“
Udo Mehrens
Hallengeflüster: Krachende Bande und entstaubte Deckenbeleuchtung
Schleswig (Bericht gekürzt, „ auf TSV Relevantes“!)
„Es juckt schon mächtig in den Füßen“, meinte Mats-Oke Callsen (Foto re.), der in Zivil hinter dem Tor die Spiele seiner Mannschaft beobachtete. Der Kapitän des TSV Friedrichsberg hatte sich dafür entschieden, in diesem Jahr kein Hallenturnier zu spielen. „In den vergangenen Jahren habe ich immer mit Verletzungen zu tun gehabt. Die Vorrunde verlief endlich einmal verletzungsfrei, da will ich nichts riskieren“, meinte der 25-Jährige. „Ich konzentriere mich voll auf die Rückrunde.“
Verletzungen gab es bei der 32. Auflage glücklicherweise nicht zu verzeichnen. Vielleicht beim einen oder anderen ein blauer Fleck. „Leiden“ indes mussten drei Deckenbeleuchtungen, die nach diversen Querschlägern vom Staub der letzten zwanzig Jahre befreit wurden, aber plötzlich mehr Leuchtkraft entwickelten. Auch eine Bande ging nach einem Frust-Tritt von Daniel Püschel fast mittig zu Bruch. Das hatte eine fünfminütige Zwangspause zur Folge, ehe ein neues Bandenteil eingebaut wurde.
Zurückhaltend war auch der Publikumszuspruch. Die Halle war zwar gut besucht, aber die Zuschauer standen nicht so dicht gedrängt, wie in den Vorjahren. Vielleicht lag das am Fehlen der ersten Mannschaft von Schleswig 06, mit Sicherheit aber an den Witterungsverhältnissen mit den Glatteis-Warnungen. Zumindest im Raum Schleswig Flensburg herrschte aber ab Mittag keine Glätte. „Das Wetter hat uns sicherlich ein paar Zuschauer gekostet“, meinte SIF-Obmann und Turnier-Organisator Gerd Ohlsen, der trotz des Einnahmeverlustes die Mannschaften bei der Siegerehrung mit Sach- und Geldpreisen bedachte.
Michael Bock
04.01. (VORSCHAU: Samstag, 07.Januar ) 2017// LIGA startet ins Fussball- Jahr 2017 -
HALLENTURNIER - Schleswiger Stadtmeisterschaft
Fußball-Tradition in der SdU-Halle
Was für das „Dinner for One“ auf zahlreichen TV-Programmen zu Silvester gilt, zählt erst recht für die inoffizielle Schleswiger Stadtmeisterschaft – „Same procedure as every year“. Acht Mannschaften aus dem Schleswiger Raum spielen Anfang des Jahres um Pokal, Dosenwurst und Maxi-Mett. Nur wird in der SdU-Halle nicht der 90. Geburtstag von Miss Sophie zelebriert, sondern der 32. Hallen-Kick von Ausrichter Schleswig IF (Sonnabend, ab 13 Uhr). Tradition spielt eine große Rolle, dennoch gibt es laut SIF-Fußball-Obmann und Organisator Gerd Ohlsen ein paar Veränderungen. Schleswig 06 wird „nur“ mit der zweiten Mannschaft antreten. Trainer Benjamin Pohlmann hatte sich entschieden, in dieser „Hallen-Saison“ lediglich beim team Cup des PSV Flensburg (8. Januar) zu spielen. Dennoch ist ein Finale zwischen dem TSV Friedrichsberg und dem großen Stadtrivalen vom Schützenredder nicht ausgeschlossen. Im vergangenen Jahr fand das Prestige-Duell allerdings schon im Halbfinale statt, das die Mannschaft von Trainer Erik von Lanken mit 4:1 für sich entschied und auch im Finale mit 3:0 gegen das starke Gastgeber-Team erfolgreich war. Daneben werden die Mannschaften der FSG Schleidörfer, von Grün-Weiß Tolk, dem VfB Schuby, dem VfR Schleswig und dem FC Haddeby versuchen, dem Hallen-Turnier ihren Stempel aufzudrücken. „Wir hoffen wieder auf eine volle Hütte“, sagt Ohlsen. Für die auf Lehrgang befindlichen Schiedsrichter Dennis Lübker und Sönke Müller werden Timo Jacobsen (SIF) und Rune Möller (Collegia Jübek) pfeifen.
mb (Quelle shz/sn)