Nach der Pflicht die „Meistersause“ - Fußball-Verbandsliga Nord-West: TSV Friedrichsberg gewinnt zum Saisonabschluss gegen Absteiger TSV Großsolt-Freienwill mit 5:2
27.05.2017 / SchleswigAuch am letzten Spieltag der Fußball-Verbandsliga Nord-West gab sich der frisch gebackene Meister TSV Friedrichsberg keine Blöße und gewann vor eigenem Publikum problemlos gegen den als Absteiger feststehenden TSV Großsolt-Freienwill mit 5:2 (2:1). Somit blieben die „Blauen“ in sämtlichen Heimspielen dieser Spielzeit ungeschlagen. Im Vordergrund standen anschließend die Feierlichkeiten für den neuen Oberligisten inklusive der Überreichung der Meister-Tafel.
Auch TSV-Coach Erik von Lanken war kurz nach dem Schlusspfiff in Feierlaune: „Wir sind alle glücklich nach dieser Super-Saison. Wir wollten zwar oben mitmischen, aber dass es so gut laufen würde, konnte keiner ahnen. Das heutige Spiel war nicht hochklassig, sondern eher ein Sommer-Kick, was bei diesen Temperaturen auch nicht verwunderlich war. Doch wir haben auch diese Aufgabe gut gelöst und nun wird nur noch gefeiert. Ich glaube, das haben wir uns alle verdient.“
Doch bevor es soweit war, mussten die Schützlinge von Trainer Erik von Lanken die letzte Pflichtaufgabe erfüllen und taten dies in gewohnt souveräner Manier. Zunächst meldeten sich allerdings die Gäste zu Wort und gingen bereits nach elf Minuten überraschend durch einen Kopfball von Finn Kalisch in Führung. Dieser Gegentreffer brachte den TSV zwar nicht aus dem Konzept, richtig in den Griff bekamen die Gastgeber das Geschehen aber erst nach etwa einer halben Stunde. Dann zeigte der Spitzenreiter auch gleich wieder eine konsequente Chancenverwertung und drehte das Resultat binnen weniger Minuten. Als Gäste-Keeper Simon Paysen in der 35. Minute den Ball abprallen ließ, war Tim Spitzka zur Stelle und traf zum 1:1. Nur drei Minuten danach schloss der nur selten zu bremsende Cedric Nielsen eine sehenswerte Kombination nach einem Zuspiel von Tim Spitzka zum 2:1-Pausenstand ab.
Nur sieben Minuten nach dem Seitenwechsel war der Sieg als Zugabe für die Friedrichsberger „Meistersause“ eingetütet. Gern hätte Tim Schubert in dieser Partie seinen 30. Saisontreffer erzielt. Er legte jedoch uneigennützig quer zum besser postierten Cedric Nielsen, und fertig war das 3:1. Die Gegenwehr der Gäste erlahmte nun zusehends und der Meister legte weiter nach. Nach genau einer Stunde traf Tim Spitzka mit einem fulminanten Volleyschuss zum 4:1 und wurde dann unter dem Jubel seiner Mannschaftskameraden und Fans ausgewechselt. Der Torgefährlichkeit des TSV schadete das nicht, der für ihn ins Spiel gekommene Patrick Nielsen benötigte nur drei Minuten, um den fünften Friedrichsberger Treffer zu erzielen.
Nachdem die Gäste den Torreigen mit dem frühen 0:1 eröffnet hatten, war es ihnen auch vorbehalten, den Schlusspunkt zu setzen. Den Treffer zum 5:2-Endstand erzielte Mirco Jess in der 67. Minute. Die drückende Hitze forderte in der Schlussphase ihren Tribut. Die Gäste konnten nicht mehr, und die Gastgeber hatten ihr Soll erfüllt und sparten offensichtlich Energie für eine lange Nacht im Vereinsheim. um
TSV Friedrichsberg: Petersen (82. Beyer) – Yildirim, Callsen, Hagge, L. Thomsen – Stürken (56. Jöhnk), Ohm, Stegemann, T. Schubert – C. Nielsen, T. Spitzka (62. P. Nielsen).
TSV Großsolt: Paysen – Kärcher (69. Dubbert), Engel, Johannsen, Schlegel – P. Jess (46. Paulsen), Jürgensen, Andresen, M. Jess – Sievers, Kalisch.
Schiedsrichter: Rieckmann (Stampe). Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Kalisch (11.), 1:1 T. Spitzka (35.), 2:1, 3:1 C. Nielsen (38., 52.), 4:1 T. Spitzka (60.), 5:1 P. Nielsen (65.), 5:2 M. Jess (67.). Beste Spieler: Callsen, C. Nielsen, T. Spitzka / Sievers.
Vorbericht:
27.05.2017 // Der Meister will es krachen lassen - Fußball-Verbandsliga: Oberliga-Aufsteiger TSV Friedrichsberg erhält nach der Partie gegen den TSV Großsolt-Freienwill die Meistertafel
Beim TSV Friedrichsberg ist nach der vor einer Woche errungenen Meisterschaft alles für ein rauschendes Saisonfinale vorbereitet. Heute um 16 Uhr bestreiten die „Blauen“ vor eigenem Publikum auf der Sportanlage „Am Öhr“ gegen den feststehenden Absteiger TSV Großsolt-Freienwill ihre letzte Partie in der Fußball-Verbandsliga Nord-West, bevor es ab Sommer in der Oberliga Schleswig-Holstein um Punkte geht.
Nach dem größten Erfolg in der Vereinsgeschichte wollen es die Friedrichsberger zusammen mit ihren Fans noch einmal „krachen lassen“. Trainer Erik von Lanken warnt bereits vor: „Die Feier am letzten Wochenende nach dem 10:1 beim TV Grundhof war nur ein leichter Aufgalopp. Nach dem Spiel gegen Großsolt-Freienwill und der Übergabe der Meistertafel geht so richtig die Post ab.“
Der TSV-Coach und sein Team nehmen die Begegnung gegen die als Absteiger feststehenden Gäste trotz der bevorstehenden Feierlichkeiten ernst und wollen sich standesgemäß in die Sommer-Pause verabschieden. Liga-Manager Sven Scherner umreißt die letzten Ziele: „Natürlich wollen wir die Meistertafel als Sieger in Empfang nehmen und unseren Heimnimbus wahren. Wir sind ’Am Öhr’ noch ungeschlagen. Lediglich Nord Harrislee, Schleswig 06 und die Husum er SV schafften bei uns eine Punkteteilung. Diese Saison der Superlative werden wir würdig beenden.“ Zudem könnte Tim Schubert, mit 29 Treffern derzeit Vierter der Torjägerliste, bei entsprechender Quote noch an Husums Hendrik Fleige und Geests Andre Köller (beide 30 Treffer) vorbeiziehen und sich Platz zwei hinter Sven Nielsen (51) sichern.
Das Rahmen-Programm für die „große Sause“ beginnt bereits um 12 Uhr mit dem Sommerfest des TSV Friedrichsberg und geht nahtlos mit der letzten Partie des neuen Verbandsliga-Meisters weiter. Der Eintritt ist frei, außerdem gibt es reichlich Freibier. Wer möchte, spendet einen Obolus für die Jugendabteilung. Vor dem Spiel werden mit Jan-Malte Stürken und Leif-Erik Jöhnk, die ihre aktive Liga-Karriere beenden, zwei Urgesteine verabschiedet. Auch Co-Trainer Michael Schröder macht aus privaten und beruflichen Gründen erst einmal eine Fußballpause. Über seinen Nachfolger hat man sich im TSV-Lager natürlich schon Gedanken gemacht, aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen.
Udo Mehrens
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