09.01.2018 //( Ober ) LIGA - aktuell // TrainerSTIMME: Meinung, Einschätzung Erik von Lanken zur kommenden OBERLIGA - Rückrunde ab Feb. 2018 ( Quelle SHZ/SN ) // >>
Realistisch betrachtet ist die Lage für den TSV Friedrichsberg ziemlich hoffnungslos, denn nur die allergrößten Optimisten können sich vorstellen, dass das Gastspiel des Aufsteigers in der Oberliga SH länger als eine Saison dauert. Zu deutlich ist die Aussage der aktuellen Tabelle, in der das Team von Trainer Erik von Lanken mit nur drei Punkten aus 16 Spielen den vorletzten Rang belegt und zum ersten Nichtabstiegsplatz schon einen Rückstand von zwölf Zählern aufweist.
Doch selbst diese düstere Bilanz und auch die Entscheidung des Coaches, nach Ende dieser Saison aufzuhören, kann den „Blauen“ aus dem Schleswiger Stadtteil nicht die Freude am Fußball vermiesen.Die Aussage Erik von Lankens, dass nach vierjähriger überaus erfolgreicher Tätigkeit die Motivation nicht mehr hundertprozentig sei, gilt nicht für die am 17. Februar mit dem Auswärtsspiel beim TSB Flensburg beginnende Rückserie: „Weder ich noch meine Spieler werden die Zügel schleifen lassen. Unsere Aussichten sind zwar nicht gerade rosig, doch wir sind noch lange nicht abgestiegen und werden weiterhin alles geben, um das kleine Wunder vielleicht doch noch zu schaffen.“
Um das zu realisieren, muss erst einmal der Start nach der Winterpause einigermaßen gelingen. Beim inzwischen wiedererstarkten TSB hängen die Trauben wahrscheinlich noch zu hoch, doch in den dann folgenden Heimspielen gegen den Heider SV, PSV Neumünster und TSV Schilksee müssen, wenn tatsächlich noch etwas gehen sollte, die nötigen Punkte her, um den Anschluss an das rettende Ufer nicht gänzlich abreißen zu lassen. Das weis auchErik von Lanken: „Wir können alle die Tabelle lesen und bauen uns mit Sicherheit keine Luftschlösser. Doch wenn die mitgefährdeten Mannschaften Federn lassen und wir den Rückstand verringern wollen, dann müssen diese Partien schon gewonnen werden. In der Hinrunde haben wir soviel Lehrgeld bezahlt, dass das eigentlich für die gesamte Saison reichen müsste. Ich denke da vor allem an das unglückliche 0:1 daheim gegen einen damals noch recht schwachen TSB Flensburg, das ebenso unnötige 1:2 in Heide und dann als Krönung das Kellerderby in Wankendorf, als wir uns nach einer 2:0-Führung völlig den Schneid abkaufen ließen und noch 2:4 untergingen.“
In der Summe, das bestätigt auch der TSV-Coach, waren die meisten Friedrichsberger Niederlagen aber gerechtfertigt und spiegelten die mangelnde Cleverness und die hohe Fehlerquote, besonders in der Defensive mit 60 Gegentreffern, wider.
Während der gesamten Hinrunde wurde Mannschaftskapitän Mats-Oke Callsen schmerzlich vermisst. Eine Fußverletzung zwang den Abwehr-Organisator vom ersten Spieltag an zu einer langen Pause. Im Oktober kam er zu zwei Kurzeinsätzen, doch die alten Beschwerden traten wieder auf und somit gibt es momentan keine Prognose, wann er wieder einsatzfähig ist. Erik von Lanken meint, dass mit einem gesunden Mats-Oke Callsen im Team einiges besser gelaufen wäre: „Ich will nicht vorrechnen, wieviel Punkte wir eventuell mehr auf dem Konto hätten. Mats-Oke fehlte einfach als Typ und Leistungsträger an allen Ecken und Enden. Die Hoffnung, dass ich ihn schon bald wieder vollwertig einsetzen kann, habe ich aber noch nicht aufgegeben.“
Auch wenn es bislang mit einem 5:2 gegen den FC Dornbreite erst zu einem Sieg reichte, so haben beim TSV Friedrichsberg Spieler, Trainer und Umfeld weiterhingroße Lust auf Oberliga-Fußball: „Wir freuen uns, dass wir auch in der Rückrunde so namhafte Gegner wie den VfR Neumünster, den Heider SV und Holstein Kiel II auf unserer Sportanlage begrüßen dürfen und wollen, da wir ja fast in jedem Spiel Außenseiter sind, noch für die eine oder andere Überraschung sorgen.“ -- um