PROJEKT- CHRONIK

19.12.2014Anstoß für ein neues Leben - (Quelle SHVF)  Anstoß-Initiative trägt erste Früchte


Trainer Markus Nahs gibt letzte Tips vorm Abschlußspiel

Nach der offiziellen Eröffnung der Resozialisierungsinitiative „Anstoß für ein neues Leben“ in der Jugendanstalt (JA) Schleswig mit prominenten Gästen aus Politik und Sport besuchte am 12. Dezember der SHFV-Mitarbeiter Kilian Weber die jungen Strafgefangenen beim Training in der Sporthalle der Jugendanstalt. Die Anstoß-Initiative dient dem Zweck, jungen Menschen nach ihrer Haftentlassung eine sportliche Perspektive in Schleswig-Holstein zu bieten. Dafür werden bereits in der Jugendanstalt regelmäßiges Fußballtraining sowie eine Trainer- und Schiedsrichter-Ausbildung angeboten. Zusammen mit den Justizvollzugsbeamten der JA werden die Jugendlichen jede Woche vom Trainer des TSV Friedrichsberg-Busdorf, Herrn Markus Nahs, trainiert: „Für mich sind diese Kerle meine Jungs; die sind mir sehr ans Herz gewachsen. Dass jeder von denen mal Fehler gemacht hat, weiß ich. Aber in dem Moment, wo wir zusammenkommen und Fußball spielen, interessiert mich nur der Fußball.“ Dieses Mal stand Futsal auf dem Trainingsplan. Der SHFV hat hierfür neue Adidas-Bälle und Leibchen bereitgestellt.

Dass dieses gegenseitige Verständnis und Liebe zum Fußball neben dem Fußballplatz bereits erste Früchte trägt, zeigt das Beispiel eines der Jugendlichen, der von Beginn an an dem Projekt teilgenommen hat. Nachdem der junge Strafgefangene kurz vor seiner Haftentlassung in den offenen Vollzug  verlegt wurde, hat der TSV-Trainer, mit Hilfe seiner Freunde, ihm geholfen eine Ein-Zimmer-Wohnung in Schleswig zu finden, was für die  Jugendlichen meist nicht einfach ist. Nach der Bereitstellung der Wohnung folgten ein Praktikum und eine Aussicht auf einen festen Job. Auch beim TSV Friedrichsberg-Busdorf ist der Jugendliche herzlich willkommen und darf mit den Jugendmannschaften zusammen trainieren. „Ein perfektes Beispiel für eine gelungene Resozialisierung“, sagt der Beauftragte für gesellschaftliche Entwicklung im Vorstand des SHFV,  Eberhard Münch. Schließlich ist es auch das Ziel, den jungen Strafgefangenen mit Hilfe der schleswig-holsteinischen Vereine den Weg zurück ins Leben und in den Fußball aufzuzeigen.


01.10.2014 / Resozialisierungsinitiative in Schleswig-Holstein gestartet – Das offizielle Auftakttraining erfolgte unter Leitung des TSV Friedrichsberg-Busdorf, der im Rahmen der Initiative als örtlicher Fußballverein in der Jugendanstalt aktiv Verantwortung übernimmt.
"Ich bin stolz auf die Fußballvereine im SHFV!" Innenminister Stefan Studt hebt den Wert des ehrenamtlichen Engagements in den Fußballvereinen hervor und freut sich über die Bereitschaft, jungen Menschen, die straffällig geworden sind und inhaftiert waren, eine Chance zu geben. "Ich bin stolz auf die Vereine im Schleswig-Holsteinischen Fußballverband, die damit Verantwortung für ein gutes Miteinander in unserer Gesellschaft übernehmen."

Uwe Seeler zu Besuch - Video


04.09.2014 / Eine gelungene Premiere in der Jugendanstalt Schleswig
Gespielt wurde im „Jeder-gegen-Jeden-Modus“ nach modifizierten Futsal-Regeln mit vier Feldspielern und einem Torwart. Jedes Spiel dauerte 10 Minuten. Alle Mannschaften spielten einen begeisternden Fußball und haben mit sehenswerten Einzelaktionen fürs Aufsehen und Applaus gesorgt. Am Ende des Turniers durfte sich die Mannschaft des BBZ sich über den ersten Platz freuen. Den zweiten und den dritten Platz belegten die Teams von Schleswig 06 und TSV Friedrichsberg-Busdorf. Eine tolle und sehenswerte Turnierleistung haben die Teams der JA Schleswig abgeliefert, auch wenn es nur für die Plätze 4 bis 6 reichte. Die Leiterin der JA, Anne Damberg sagte am Ende der Veranstaltung zum Turnierverlauf: „Ich habe mir alle Spiele angeschaut und es hat mir viel Freude bereitet, dass das gesamte Turnier sehr fair verlief und die Spieler sich untereinander mit viel Respekt und Anerkennung behandelt haben.“

Auch Eddy Münch äußerte sich zu einem „entspannten“ Turnier: „Gemäß dem Motto – ‚Kein Platz für Gewalt. Schleswig-Holstein kickt fair‘ – haben alle sechs Mannschaften heute eine solide sportliche Leistung gezeigt und mir als Sicherheitsbeauftragter des Norddeutschen Fußballverbandes hat dieses Fußballturnier, wohlbemerkt ohne Verletzungen und Zwischenfälle, besonders viel Spaß bereitet.“ Der Präsident des SHFV, Hans-Ludwig Meyer, war vom gesamten Turnierverlauf sehr angetan: „Es war eine hervorragende Veranstaltung. Wir vom Schleswig-Holsteinischen Fußballverband sehen dieses Fußballturnier als einen wichtigen Grundstein für eine gemeinsame Kooperation zwischen unserem Fußballverband und der Jugendanstalt Schleswig. Im Rahmen der Integration durch den Fußball ist es für uns als Fußballballverband eine Selbstverständlichkeit, die jungen Strafgefangene bei der Eingliederung in die Gesellschaft zu unterstützen.“ Alle Teams bekamen bei der Siegerehrung eine SHFV-Urkunde und Trainingsbälle überreicht.

 

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