13.03.2017 //  Sportler des Jahres: Tim Christoph Schubert

Sozial kompetent, fußballerisch geschult und verdammt schnell auf den Beinen. Er wird von seinen Mannschaftskameraden kurz und knapp „Schubert“ gerufen. Ein extra Spitzname tut nicht Not. Schubert ist Schubert und der wurde von den Leserinnen und Lesern der Schleswiger Nachrichten und des Schlei-Boten mit großer Mehrheit (66 Prozent) zum Sportler des Jahres gewählt. „Natürlich war ich mir nicht sicher, ob ich bei der Wahl gewinnen könnte. Aber Chancen hatte ich mir schon ausgerechnet“, sagt der 25-jährige Schleswiger, für den im Laufe der Wahlperiode viele Unterstützer auch über Facebook mobilisiert wurden. „Besonders Tim Spitzka hat mächtig für mich getrommelt“, freute sich Tim Christoph Schubert über den Einsatz von Mitspielern, Freunden und Familie. Der zweite Vorname des Fußballers aus Leidenschaft füllt eigentlich nur die zweite Zeile im Ausweis. „Christoph wird nur von meinen Großeltern benutzt. Oder von meiner Freundin, wenn sie mich aufziehen will.“

Die Freundin heißt Nele Jobke, ist 20 Jahre alt, spielt Handball bei der SG HF Schleswig und besucht ab und zu die Spiele ihres Freundes. „Live ist für sie okay“, sagt der Schubert. „Aber Champions-League im Fernsehen ist nicht ihr Ding“, erzählt der Auszubildende zum Erzieher. Mit seinem Mitspieler Sven Thomsen wohnt Schubert in einer Zweier-Wohngemeinschaft in der Schleswiger Innenstadt. Dreieinhalb Zimmer auf ungefähr 85 Quadratmetern. Hört sich das nicht auch nach Party-Meile an? Ein Lächeln huscht über Schuberts Gesicht. „Bei der Einweihungsfeier im November war gut was los. Und eine Mannschaftsfete werden wir sicherlich auch noch machen.“ Ansonsten beschränkt sich das WG-Leben der beiden Friedrichsberger Kicker auf den Alltag. Mal zusammen kochen, mal Fußball ansehen. „Wir haben uns extra Sky zugelegt. Na ja. Und Putzen und Aufräumen ist auch ein Thema.“

Ob letztere Tätigkeiten zu seinen Vorzügen zählen, bleibt offen. Seine Stärken beim Fußball indes sind bekannt. „Ihn zeichnen seine Konsequenz beim Nutzen der Chancen aus und natürlich seine enorme Schnelligkeit“, urteilt sein ehemaliger Trainer und jetziger TSV-Manager Sven Scherner. In dessen Trainerzeit war Schubert linker Verteidiger – da war nicht viel mit Toreschießen. Mit Coach Erik von Lanken (Schubert: „Für mich goldrichtig“) rückte er ins offensive Mittelfeld – die Torquote stieg. Zwölf und 18 Treffer in den vorherigen Spielzeiten, jetzt steht Schubert nach 20 Spielen mit 23 Treffern auf Rang zwei der Verbandsliga-Torjägerliste. „Aber was zählt, ist die Mannschaft. Ohne deren Vorarbeit läuft gar nichts“, sagt der Teamplayer. „Allein Cedric Nielsen hat mir bestimmt zehn Tore aufgelegt.“

Das große Zielfür den Linksfuß ist der Meistertitel. „Wir müssen da weiter machen, wo wir aufgehört haben.“ Seine Tore sind ihm nicht wichtig. „Wenn ich kein Tor mehr machen würde und wir werden Meister, würde ich das sofort unterschreiben.“ Zum Titel beitragen will auch sein kleiner Bruder (22). Der wird von den Mitspielern beim Vornamen Daniel gerufen – Schubert allein war schon besetzt.

Michael Bock

 

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